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Über den Glauben der Minderheiten

Warum bin ich hier?




Als Kind habe ich schon verschiedene Kirchen besucht und wusste damals nicht warum! Ich war auf der Suche nach etwas! Ich habe versucht zum Glauben zu finden. Ich habe versucht zu meinem Glauben zu finden. Was ist Glaube und was ist mein Glaube? Diese Frage habe ich erst nach vielen Jahren geschafft zu beantworten. Dies habe ich für mich persönlich geschafft. Ich habe die Aussage von Pfarrern gehört, dass „Gemeinschaft leben – Glauben heißt“.

Ich habe vom Pfarrer Schulz, der schon lange für mich im Himmel ist, die Aussage gehört:

„Jörg, wenn dir irgendwas an der Kirche nicht passt, dann versuche es zu verändern und steige nicht aus“.


Diese Aussage hat mich seit dem Jahre 1979 begleitet, nachdem ich zu diesem Zeitpunkt schon über ein Jahr in der Kinderkirche aktiv war. Diese Aussage hat mir viel Leid gebracht oder ich hätte vielleicht mehr anderes in diese Aussage hineininterpretieren sollen.

Geht es mir hierbei alleine so oder gibt es andere Betroffene innerhalb der Ev. Landeskirche?

Ich denke viele Gläubige haben sich aus ähnlichen Gründen von der Landeskirche verabschiedet u. sind oft jetzt in Freikirchen aktiv. Hier haben sie eine Plattform gefunden. Hier haben sie eine Gemeinschaft gefunden. Hier können sie ihr „Christsein“ erleben oder ausleben. Sie können anders als in der Volkskirche ihr „Christsein“ erleben, mitleben u. vorleben.

 

Viele Bekannte haben mit mir schon oft über den Spagat gesprochen, der sich in meinem Inneren abspielt. Oft frage ich mich, wie lange ich dies noch aushalten kann und will.

Angebote in andere Glaubensgemeinschaften zu konvertieren, habe ich schon genug bekommen. Was bedeutet es anders zu sein innerhalb einer Gemeinschaft? Dies frage ich mich oft. Dies bereitet mir auch genügend schlaflose Nächte. Muss ich anders sein als Christ oder muß ich mich in der Gemeinschaft der Christen anpassen?

Ich sage, und das mit großer Überzeugung: “ Ich muß anders sein. Ich muß dem Wort Jesu folgen, wohin Er mich auch führt. Ich muß für die da sein, die von Gottes Sohn besonders hervorgehoben werden. Nicht für die in unserer Gesellschaft Anerkannten, sondern für die in unserer Gesellschaft angefeindet werden. Für die Benachteiligten. Für die Menschen, die keine Zuflucht in der „Christlichen Gemeinschaft“ finden sollen oder dürfen. Für die hat Jesus sehr viel getan.

Unsere Volksgemeinschaft der Christen hat sich eine billige Lösung gesucht und gefunden. Man hat bezahlte Arbeitskräfte angestellt, die sich um solche ausgegrenzten Menschen kümmern sollen. Es gibt nur einen großen Nachteil hierbei: „Die Volkskirchen“ schaffen es kaum diese Menschen in ihre Mitte zu holen. Oder wollen sie diese Menschen oft gar nicht in ihrer Mitte haben?!

Wie ist unsere Kirche denn aufgestellt? Welche Schichtzugehörigkeiten werden denn von ihr bedient? Bestimmt nicht die Schichtzugehörigkeit (die Menschen) mit denen wir arbeiten? Wo ist die Kirche angekommen? Nicht bei der Unterschicht! Wo geht die Kirche hin? Nicht zur Unterschicht! Warum geht die Kirche nicht dahin, wo sie am meisten gebraucht wird? Weil sie sich meistens nicht trauen, die Christen, die zwar auf der Straße die Anderen sehen, aber schnell vorbei gehen, um nicht in einen Konflikt zu kommen.

Die Christen von heute haben doch oft gar nicht mehr das Handwerkszeug um mit den Außenseitern (der Minderheit) innerhalb ihrer Kirche etwas anzufangen. Man ist doch lieber unter sich und hat noch nicht gemerkt, dass man eigentlich sich selber ins Abseits gestellt hat. Die Gläubigen der Volkskirche sind selber zu einer Spezies der Minderheit mutiert.

Ist dies der Weg den Gott durch seinen Sohn uns hat aufzeigen lassen?

Für viele Gläubige ja. Die Kirchen haben die Bedürftigen ausgeschlossen, ausgegrenzt und sich selber den Weg zu ihnen hin durch ihr Vorleben verbaut.

Was habe ich getan?

Ich habe mir unbewusst oder bewusst den Weg zur Volkskirche verbaut!!!!

Nein natürlich nicht! Denn ich folge mehr recht, wie schlecht bewusst den Weg, den Jesus für uns gegangen ist. Ich arbeite mit Menschen, die am Rande der Kirche u.- der Gesellschaft stehen. Ich akzeptiere nicht das Verhalten der Kirchen, mit ein paar Euro kann man sich ja verschiedene Dienstleistungen einkaufen. Solches Vorleben wird unsere Kinder nicht bereichern. Nur durch eine Umkehr und ein gewolltes bewusstes miteinander können wir Jesus folgen. Oder ist Jesus nur für eine Minderheit der Kirchgänger da!?

Wenn ich irgendwohin komme und mich andere Menschen dort nicht persönlich kennen, dann stelle ich mich meistens mit dem Satz vor: „Ich in der Mann von der Kirche“. Mit dieser Provokation lebe ich schon lange. Ich denke, dass ich hierbei auf dem richtigen Weg bin (denn ich kenne niemand der sich sonst so vorstellt).

Mit der Jugendarbeit, die ich gegründet habe, die sich bis heute unter dem Dach der Kirche tummelt, habe ich mir viele Feinde gemacht. Diese Form passt nicht so richtig zur Gemeinde. So sehen es viele Menschen dieser Gemeinschaft. Warum passt es nicht? Bringe ich mit dieser Arbeit einen negativen Einfluss in die Gemeinschaft? Bin ich nicht gern gesehen, weil ich mich nicht mit Scheuklappen in unserem Stadtteil bewege? Wer darf den Mitglied dieser Gemeinschaft sein?

Ich denke jeder der sich zu ihr bekennt! Ich bekenne mich nur nicht zu vielen Verhaltensweisen, die seit Generationen geprägt u. verinnerlicht wurden. Ich will das Sandkorn im Getriebe sein. Ich will der Unbequeme sein. Ich will jungen Menschen eine ehrliche Perspektive innerhalb unserer Gemeinschaft anbieten.
Wir haben nur ein Problem, die Kirche kann mit solchen Menschen, wie ich es bin oft nicht viel anfangen. Ich werde aber trotzdem nicht aufhören. Ich werde diese Gedanken als Impuls ins Netz auf unsere Seite stellen und wenn sie als Leser einmal einen Menschen treffen, der sich beim Vorstellen mit dem Anhang „ Ich bin der Mann von der Kirche“ kennen lernen, dann haben sie die Möglichkeit sich mit mir gerne über den „Glauben von der Minderheit“ zu unterhalten.“

Impuls zur VAK vom 09.11.2007

Anrecht auf einen Parkplatz


Jeder, der mit einem Auto unterwegs ist, benötigt in der Zeit, in der er das Auto nicht bewegt einen Parkplatz. Meistens hat man Zuhause vor dem Haus auf der Straße eine Möglichkeit den Wagen abzustellen. Einige verfügen sogar über einen privaten Parkplatz in Form eines Autoabstellplatzes oder wenn es ganz toll her geht über eine Garage.


Falls man einen Arbeitsplatz hat, hat man da auch die Möglichkeit den Wagen zu parken. Die Kommune stellt auch viele Parkmöglichkeiten bereit. Des weiteren gibt es Geschäftsleute, die extra Parkhäuser bauen, um hiermit Geld zu verdienen.


Parken hat in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert, da das Auto zu den wichtigsten Statussymbolen gehört. Manche Leute haben einen Parkausweis für bestimmte Plätze und sind somit privilegiert.


Viele Menschen brauchen aber gar keinen Parkplatz, da sie über kein KFZ verfügen. Meistens sind dies aber keine Menschen, die aus Überzeugung kein KFZ besitzen, sondern weil sie sich dieses nicht leisten können. Ich möchte nicht sagen, dass man zum Glücklichsein ein KFZ benötigt, obwohl die Werbung uns dies ganz klar suggeriert.


Jeder Mensch auf diesem Planeten sollte für sich einen eigenen Platz haben. Nicht mal dies funktioniert in unserem Land richtig. Es gibt genügend Menschen, die als Wohnsitzlose keine eigenen Platz haben oder diesen halten können. Wenn wir die gesamte Erde versuchen zu betrachten, werden wir noch mehr Menschen finden, die sogar als ganze Volksgruppen keinen eigenen Platz mehr haben.


Wie geht es uns? Haben wir einen eigenen Platz? Sind wir mit unserem Platz anerkannt? Respektiert man uns mit unserem Platz, den wir uns erarbeitet haben?


Von welchen Parkplätzen rede ich? Ist vielleicht der Platz in der eigenen Familie, dem kleinsten System, das es gibt gemeint? Den Platz in der Schule? Den Platz im Betrieb? Den Platz in der Peergroup? Den Platz beim Arbeitsamt? Den Platz beim EJC? Den Platz in der Partnerschaft?


Von was rede ich?

Jeder Platz muß erarbeitet, erkämpft, erobert, gehalten werden. Oft ist es ein Fluch, eine Flucht, eine Belastung, eine Freude oder was sonst noch seinen Platz zu halten.

Wenn es um Ämter geht, findet man oft kaum Menschen, die einen besonderen Platz einnehmen möchten. Am Sonntag wird in Württemberg der neue Kirchengemeinderat gewählt. Es haben sich Menschen nach langer Suche bereit erklärt für 6 Jahre die Geschicke dieser Kirchengemeinde zu lenken. Dieser Platz muß für 6 Jahre besetzt werden. Welcher junger Mensch kann für die nächsten 6 Jahre sagen, was er in dieser Zeit tun möchte? Wer bindet sich solange u. belegt einen wichtigen Platz?


Mein Platz ist der EJC!

Dieser EJC hat viele Höhen und Tiefen erlebt und ich bin immer noch da! Ich habe mein eigenes Parkplatzschild in Form einer Clubcard schon sehr lange. Ich habe auch schon viel Prügel dafür bekommen. Ich werde auch weiterhin viel Prügel bekommen. Habe ich dies verdient? Bin ich so veranlagt, dass mir Prügel gut tun? Was treibt mich an diese Belastung hier auszuhalten?

Mein Glaube!?!?

Ich habe als Christ einen Parkplatz, den ich innerhalb der Gemeinschaft belegt habe. Ich habe einen Platz, wo ich Zuhause bin! Ich habe Menschen um mich herum, die mir wichtig sind, denen ich als Christ mit meinem Handeln begegnen kann und muß. Ich werde innerhalb der Gemeinschaft immer wieder ein Sandkorn im Getriebe sein, um die Menschen auf die Probleme aufmerksam zu machen, die ich für mich erkannt habe.


Jesus hat sich für uns auf den Weg gemacht. Wir sollen ihm folgen. Jeder auf seine Art und Weise. Wenn wir dies bedenken und danach handeln, können wir viel bewegen.

Tun wir was und lassen nicht nur die anderen was tun.

Ich denke mit den Formen an Jugendarbeit, die wir bedienen, können wir viel bewegen.

Arbeiten wir intensiv genug daran, um Veränderung herzustellen und vielen Menschen einen geeigneten Parkplatz anbieten zu können?! Ich denke, diese Frage muss jeder für sich selbst beantworten.

Jörg Neff

Impuls zur Weihnachtsfeier 2007

Ich habe mir lange überlegt, was ich an der Weihnachtsfeier so alles machen könnte u. ihr dürft es mir glauben ich habe es mir nicht einfach gemacht.
Zum Thema einfach habe ich mich entschieden einfach nur einen Impuls über die Gesellschaft wie ich sie sehe mit Rückblick u. den Blick in die Zukunft zu machen.


Zum Thema Rückblick:



Es gab viele Verletzungen im Jahr 2007.

Es gab viele Enttäuschungen im Jahr 2007.

Es gab viele Überraschungen im Jahr 2007.

Es gab viel Leid im Jahr 2007.

Es gab viel Neid im Jahr 2007.

Es gab viele Intrigen im Jahr 2007.

Es gab viele nicht eingehaltenen Absprachen im Jahr 2007.

Es gab viele Missverständnisse im Jahr 2007.


Warum lies unser Schöpfer dies zu ?


Warum lies ein Schöpfer egal welcher Religion solche Sachen geschehen?


Warum fragen sich Menschen die Leiden dies?


Machen wir es uns nicht zu einfach?


Sollen wir uns einfach wie eine Hammelherde leiten lassen?


Sind wir nicht einfach für uns selber verantwortlich?


Ich denke wer sich mit einem der religiösen Bücher beschäftigt hat, egal welches der wird erkennen, das wir durch unser tun uns selber helfen können.


Also dürfen wir nicht die Schuld beim Schöpfer suchen sondern müssen uns mit bestimmten Begebenheiten einfach abfinden.


Viele Situationen denen wir nicht gewachsen sind, wären für uns einfacher wenn wir in unserer kleinen Gemeinschaft besser zusammen halten würden.


Besser auf einander eingehen würden.


Besser aufeinander hören würden.


Mehr füreinander u. miteinander sprechen würden.


Wenn wir versuchen würden eine win – win Situation mit dem gegenüber herstellen würden.


Unser Chef hat nach dem christlichen Kalender vor knapp 2007 Jahren seinen Sohn zu uns gesandt.


Sein Sohn sollte uns zeigen wie das miteinander verbessert werden kann. Dies ist eigentlich nur zu einem kleinen Teil gelungen.


Hätten wir sonst Kriege und die vorher gesagten Probleme?


Natürlich nicht!


Ich denke wir in unserer EJC – Family sollten uns einfach im kleinen auf den Weg machen.


Wir sollten versuchen das es so wenig wie möglich Verletzungen, Enttäuschungen, negative Überraschungen, Leid, Neid, Intrigen, nicht eingehaltene Absprachen u. Missverständnisse gibt.


Jeder von uns kann hier seinen Beitrag leisten, wenn er will.


Ich weiß das es nicht einfach ist andere Menschen die einen zum Beispiel enttäuscht haben mit einer positiven Denkweise entgegenzutreten.


Zum Zeichen des Aufbruchs, habe ich mir überlegt, was wir gemeinsam tragen müssten um uns selber daran zu erinnern. Aus diesem Grund habe ich für die MA. im Jugendkellerdienst neue Pulli`s von der Radler machen lassen. Was habe ich als Inspiration genommen???


Es ist noch nicht lange her da gab es in einem anderen Land eine „Orange Revolution“.


Da ich vor langer Zeit einige dieser orange Pulli`s gekauft hatte, dachte ich dies könnte das neue Zeichen für uns sein.


Wir sollten nach vorne schauen und danach auch handeln. Macht eure Herzen auf und schaut wo wir was gutes bewegen können. Wir haben im vergangenen Jahr viele gute Aktionen durchgeführt. Oft haben sich die MA. untereinander geholfen.


Hat man nicht ein gutes Gefühl, wenn man jemand anderem helfen konnte mit dem Handwerkszeug das uns unser Schöpfer uns zur Verfügung gestellt hat. Wir können viel bewegen, wenn wir versuchen die negativen Gefühle auszuleben.


Macht euch auf den Weg als Gesandte die den Willen haben gutes zu tun. Es gibt hier Menschen die aus Glaubensgründen agieren. Es gibt auch hier Menschen die aus ihrer sozialen Verantwortung heraus agieren.


Der neue Pulli soll für positives agieren stehen.


Ich danke einfach allen für den Einsatz im Jahr 2007 und wünsche allen die hier sind und auch denen die heute aus verschiedenen Gründen nicht hier sein können ein erfolgreiches Jahr 2008. Ich hoffe das jetzt bald das Essen kommt.

Jörg Neff